Im Gegensatz zu klassischen Zehnern muss ein Nadelspieler daher nicht herausragend kreativ sein. Ein Extrembeispiel für einen Nadelspieler, der sich klar vom Spielmacher unterscheidet, ist Marko
Marin, wenn er auf der Zehnerposition der Raute spielt. Auch Shinji Kagawa ist vor allem als Nadelspieler zu sehen.
Optimalerweise vereint ein Spieler aber Aspekte des Nadelspielers und des Spielmachers. So kann er den Ball nicht nur laufen lassen, sondern auch direkt Gefahr verursachen. Musterbeispiele
für solche Akteure sind Lionel Messi und allen voran Andrés Iniesta, die der FC Barcelona nutzt um sein Ballbesitzspiel im letzten Drittel auch bei extrem hoher gegnerischer Kompaktheit
weiterführen zu können.
Da die zunehmenden athletischen Möglichkeiten der Mannschaften dazu führen, dass es besonders im Feldzentrum immer weniger Raum und Zeit zur Ballverarbeitung gibt, werden die Nadelspieler
im modernen Fußball immer wichtiger. Barcelonas anhaltende Dominanz im Weltfußball liegt auch an der durchschnittlich geringen Körpergröße und dementsprechend höheren Beweglichkeit der
Spieler.
Weitere Nadelspieler sind David Silva, der bei Spanien eine solche Rolle bekleidet, Luka Modric auf der Zehnerposition und oft auch Samir Nasri. Nadelspieler, die aber auch als
Dribbler oder Spielmacher auftreten, sind beispielsweise Maxi Moralez, Iker Muniain, Sebastian Giovinco, Eden Hazard oder Mario Götze. Zunehmend werden auch Spieler mit Eigenschaften
von Nadelspielern auf tieferen Positionen eingesetzt wie zum Beispiel die Sechser Ever Banega, Jack Wilshere oder Ilkay Gündogan.